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Friede Merz: Daisy Lane (Review)

Artist:

Friede Merz

Friede Merz: Daisy Lane
Album:

Daisy Lane

Medium: CD/Download
Stil:

Singer-Songwriter

Label: Spray Can
Spieldauer: 20:51
Erschienen: 17.08.2018
Website: [Link]

Sie scheint einen Straßen-Fetisch zu haben, die junge Liedermacherin FRIEDE MERZ, denn nach "Denmark Street", ihrer ersten EP zur Jahreswende 2017/18, erscheint nun das zweite Kurzformat mit einem entsprechenden Titel, und der Stil darauf ist im Vergleich zum Einstand kaum verändert worden.

Angeführt von der locker-flockig swingenden Single 'Albion' setzt sich das stylish urban anmutende Songwriting-Prinzip fort, das sich die in Hamburg und Berlin lebende Baden-Württembergerin von Anfang an zum Modus Operandi erkoren hat. Statt sich gesichtslos hinter einer Vielzahl gewollt folkloristisch agierender Gitarrenzupferinnen und -zupfer einzureihen, greift FRIEDE MERZ den Grundgedanken hinter der Disziplin Liedermachen und erzählt in erster Linie Geschichten … zu deren Umsetzung ihr aber nahezu alle Mittel recht sind - eben auch elektrische Klangerzeuger und eine der Stadtkultur entlehnte Ästhetik.

Dies ändert allerdings nicht daran, dass auch "Daisy Lane" einen sehr natürlichen Gesamtsound aufweist. Hervor sticht im Besonderen die ausgesprochen "akustisch" produzierte Rhythmusgruppe mit raumgreifenden Kontrabass- und Schlagzeugklang, gerade im Beckenbereich.

Im Kern ist "Daisy Lane" mit den Aushängeschildern 'Morgan' und 'Sailor' zum Schluss facettenreicher Pop; bei näherer Betrachtung versprüht die im Quartett mit Fabian Rösch, Paul Santer und Johannes Ballestrem realisierte EP ein wenig Alternative-Country-Flair und sogar jazzige Erhabenheit mit einer gewissen Rock-Attitüde dahinter, ohne dass FRIEDE MERZ großartig laut würde.

Wenn die Platte eines bewirkt, dann das man Lust auf ein vollständiges Album der Künstlerin bekommt.

FAZIT: "Daisy Lane" bewegt sich im gleichen stilistischen Spektrum wie FRIEDE MERZ' Einstands-EP, zeigt seine Schöpferin aber in allen Punkten stärker als zuvor. Eingebettet in einen nichts weniger als fürstlichen Sound (gemastert hat immer hin Björk-Zuarbeitern Mandy Parnell) wurden wandelbare, teils richtiggehend virtuose (Akustik-)Gitarren-Popsongs mit geistreichen Lyrics und einer Stimme, die in naher Zukunft gewiss noch um mehrere Quäntchen Charisma reicher wird. Das hier ist bloß der Anfang, wetten?

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3227x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Albion
  • Drc
  • Intro
  • Morgan
  • Mirror
  • Sailor

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
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